ACHTUNG
■ Der Bremskraftverstärker arbeitet nur bei laufendem Motor. Man muss beim
abgestellten Motor mehr Kraft zum Bremsen aufwenden - Unfallgefahr!
■ Beim Halte- oder Bremsvorgang mit einem Fahrzeug mit Benzinmotor und
manuellem Getriebe im niedrigen Drehzahlbereich das Kupplungspedal durchtreten.
Falls man dies nicht tut, kann es zur Funktionseinschränkung des
Bremskraftverstärkers kommen - Unfallgefahr!
■ Bei der nachträglichen Montage eines Frontspoilers, von Radvollblenden
usw. muss sichergestellt sein, dass die Luftzufuhr zu den Vorderradbremsen
nicht beeinträchtigt wird. Anderenfalls könnte es zur Funktionseinschränkung
der Bremsanlage kommen - Unfallgefahr!
■ Beachten Sie, dass die angezogene Handbremse völlig gelöst werden muss.
Eine nur zum Teil gelöste Handbremse führt zum Überhitzen der hinteren
Bremsen, dies kann die Funktion der Bremsanlage negativ beeinflussen -
Unfallgefahr!
■ Niemals Kinder unbeaufsichtigt im Fahrzeug zurücklassen. Die Kinder könnten
sonst z. B. die Handbremse lösen oder den Gang herausnehmen. Das
Fahrzeug könnte sich in Bewegung setzen - Unfallgefahr!
■ Der Kraftstoffmangel kann einen unregelmäßigen Motorlauf verursachen
oder zum Abschalten des Motors führen. Die bremsunterstützenden Systeme
wären dann ohne Funktion - Unfallgefahr!
■ Die Geschwindigkeit und Fahrweise den aktuellen Sicht-, Wetter-, Fahrbahn-
und Verkehrsverhältnissen anpassen. Das erhöhte Sicherheitsangebot
durch die bremsunterstützenden Systeme darf Sie nicht dazu verleiten, ein
Sicherheitsrisiko
einzugehen - Unfallgefahr!
■ Im Fall einer Störung des ABS ist nur die normale Bremsanlage funktionsfähig.
Suchen Sie unverzüglich einen Fachbetrieb auf und passen Sie Ihre Fahrweise
entsprechend der Beschädigung des ABS an, da Sie den genauen Schadensumfang
und die Einschränkung der Bremswirkung nicht kennen.
VORSICHT
■ Informationen zu neuen Bremsbelägen beachten.
■ Niemals die Bremse durch leichten Pedaldruck schleifen lassen, wenn nicht
gebremst
werden muss. Dies führt zum Überhitzen der Bremsen und damit zu einem
längeren Bremsweg und zu größerem Verschleiß.
■ Um die korrekte Funktion der bremsunterstützenden Systeme zu gewährleisten,
müssen an allen vier Rädern gleiche vom Hersteller freigegebene Reifen
montiert sein.
Hinweis
■ Wenn eine Vollbremsung erfolgt und das Steuergerät für Bremsanlage die
Situation
für den nachfolgenden Verkehr als gefährlich auswertet, blinkt das Bremslicht
automatisch. Nachdem die Geschwindigkeit auf unter ca. 10 km/h reduziert
oder das Fahrzeug angehalten wurde, wird das Blinken des Bremslichts beendet
und es schaltet sich die Warnblinkanlage ein. Nach dem Beschleunigen oder beim
Wiederanfahren wird die Warnblinkanlage automatisch ausgeschaltet.
■ Bevor eine längere Strecke mit starkem Gefälle befahren wird, die
Geschwindigkeit
verringern, in den nächst niedrigeren Gang (Schaltgetriebe) schalten bzw. eine
niedrigere Fahrstufe (automatisches Getriebe) wählen. Dadurch wird die
Bremswirkung des Motors genutzt und die Bremsen werden entlastet. Muss
zusätzlich
gebremst werden, so ist dies nicht anhaltend, sondern in Intervallen
durchzuführen.
■ Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an den Bremsen, am Fahrwerk oder
eine andere Kombination von Reifen und Felgen) können die Funktion der
bremsunterstützenden
Systeme beeinflussen, Zubehör, Änderungen und
Teileersatz.
■ Bei einer ABS-Störung fällt auch die Funktion der ESC, ASR, EDS und XDS aus.
Falls im ABS eine Störung auftritt, wird dies durch eine Kontrollleuchte
angezeigt.
Informationen für das Bremsen
Lesen und beachten Sie zuerst die einleitenden Informationen und Sicherheitshinweise .
Abnutzung
Die Abnutzung der Bremsbeläge ist von den Einsatzbedingungen und der Fahrweise abhängig. Wenn häufig im Stadt- und Kurzstreckenverkehr oder sehr sportlich gefahren wird, werden die Bremsbeläge schneller abgenutzt. Unter diesen erschwerten Bedingungen ist die Bremsbelagdicke noch vor dem nächstfälligen Service-Termin von einem Fachbetrieb prüfen zu lassen.
Nässe oder Streusalz
Die Wirkung der Bremsen kann wegen feuchter bzw. im Winter vereister oder mit einer Salzschicht bedeckter Bremsscheiben und Bremsbeläge verzögert einsetzen.
Die Bremsen sind durch mehrmaliges Abbremsen zu reinigen und zu trocknen.
Korrosion
Korrosion an den Bremsscheiben und Verschmutzung der Belege werden durch lange Standzeiten und geringe Beanspruchung begünstigt. Bei geringer Beanspruchung der Bremsanlage sowie bei vorhandener Korrosion empfehlen wir, durch mehrmaliges stärkeres Bremsen aus höherer Geschwindigkeit die Bremsscheiben zu reinigen.
Fehler in der Bremsanlage
Wenn festgestellt wird, dass sich der Bremsweg plötzlich verlängert und sich das Bremspedal weiter durchtreten lässt, liegt möglicherweise ein Fehler in der Bremsanlage vor. Suchen Sie sofort einen Fachbetrieb auf und passen Sie Ihre Fahrweise entsprechend an, da Sie den genauen Schadensumfang nicht kennen.
Niedriger Bremsflüssigkeitsstand
Bei einem zu niedrigen Bremsflüssigkeitsstand können Störungen in der Bremsanlage auftreten. Der Stand der Bremsflüssigkeit wird elektronisch überwacht, Bremsanlage .
Bremskraftverstärker
Der Bremskraftverstärker verstärkt den Druck, der mit dem Bremspedal erzeugt wird. Der Bremskraftverstärker ist nur bei laufendem Motor funktionsfähig.
Handbremse
Abb. 80 Mittelkonsole: Handbremse
Lesen und beachten Sie zuerst die einleitenden Informationen und Sicherheitshinweise .
Handbremse anziehen
› Den Handbremshebel vollständig nach oben ziehen.
Handbremse lösen
› Den Handbremshebel etwas hochziehen und gleichzeitig den Sperrknopf
» Abb. 80 hineindrücken.
› Den Hebel bei gedrücktem Sperrknopf vollständig nach unten führen.
Bei angezogener Handbremse und eingeschalteter Zündung leuchtet die Handbrems- Kontrollleuchte .
Falls versehentlich mit angezogener Handbremse losgefahren wird, ertönt ein Warnton.
Im Informationsdisplay wird Folgendes angezeigt:
Release parking brake! (Parkbremse lösen!)
Die Handbremsenwarnung wird aktiv, wenn länger als 3 Sekunden mit einer Geschwindigkeit über 6 km/h gefahren wird.
Stabilisierungskontrolle (ESC)
Lesen und beachten Sie zuerst die einleitenden Informationen und Sicherheitshinweise .
Die ESC ist nach dem Motorstart automatisch eingeschaltet. Mithilfe der ESC wird die Kontrolle über das Fahrzeug in fahrdynamischen Grenzsituationen erhöht, wie z. B. bei einem plötzlichen Fahrtrichtungswechsel. In Abhängigkeit von den Fahrbahnbedingungen wird die Schleudergefahr reduziert und somit die Fahrstabilität des Fahrzeugs verbessert.
Mithilfe des Lenkeinschlags und der Fahrzeuggeschwindigkeit wird der Richtungswunsch des Fahrers bestimmt, welcher ständig mit dem tatsächlichen Verhalten des Fahrzeugs verglichen wird. Bei Abweichungen, wie z. B. beginnendes Schleudern des Fahrzeugs, bremst die ESC das entsprechende Rad automatisch ab.
Das ESC-System kann nicht ausgeschaltet werden, mit der Taste » Abb. 81 wird nur die ASR ausgeschaltet, die Kontrollleuchte im Kombi-Instrument leuchtet.
Während eines Eingriffs des Systems blinkt die Kontrollleuchte im Kombi-Instrument.
Bei einer Störung der ESC leuchtet dann im Kombi-Instrument die ESC-Kontrollleuchte .
In die Stabilisierungskontrolle (ESC) sind folgende Systeme integriert:
› Antiblockiersystem (ABS);
› Traktionskontrolle (ASR);
› elektronische Differenzialsperre (EDS und XDS);
› Bremsassistent;
› Berganfahrassistent.
Bremsassistent
Der Bremsassistent wird durch die sehr schnelle Betätigung des Bremspedals ausgelöst (z. B. bei Gefahr). Er verstärkt die Bremswirkung und hilft, den Bremsweg zu verkürzen. Zur Erzielung des kürzest möglichen Bremswegs muss das Bremspedal weiter fest betätigt werden, bis das Fahrzeug zum Sillstand gekommen ist.
Das ABS wird beim Eingriff des Bremsassistenten schneller und effektiver aktiviert.
Nach dem Loslassen des Bremspedals wird die Funktion des Bremsassistenten automatisch ausgeschaltet.
Berganfahrassistent
Der Berganfahrassistent erleichtert das Anfahren an Steigungen. Das System hält den durch die Bremspedalbetätigung erzeugten Bremsdruck noch für ca. 2 Sekunden nach dem Lösen des Bremspedals. Der Fahrer kann also den Fuß vom Bremspedal auf das Gaspedal wechseln und an der Steigung anfahren, ohne die Handbremse betätigen zu müssen. Der Bremsdruck sinkt allmählich ab, je mehr Gas gegeben wird. Wenn das Fahrzeug nicht innerhalb von 2 Sekunden anfährt, beginnt es zurückzurollen.
Der Berganfahrassistent ist ab einer Steigung von 5 % aktiv, wenn die Fahrertür geschlossen ist. Dieser ist immer nur beim Vorwärts- oder Rückwärts-Anfahren an Steigungen aktiv. Bei Bergabfahrten ist dieser inaktiv.
Antiblockiersystem (ABS)
Lesen und beachten Sie zuerst die einleitenden Informationen und Sicherheitshinweise .
Das ABS verhindert das Blockieren der Räder beim Bremsen. Dadurch unterstützt es den Fahrer, die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten.
Ein ABS-Eingriff macht sich durch pulsierende Bewegungen des Bremspedals bemerkbar, die mit Geräuschen verbunden sind.
Beim ABS-Eingriff den Bremspedaldruck nicht verringern. Wenn das Bremspedal gelöst wird, dann schaltet das ABS ab. Beim ABS-Eingriff niemals unterbrochen bremsen!
Traktionskontrolle (ASR)
Abb. 81 ASR-Taste
Lesen und beachten Sie zuerst die einleitenden Informationen und Sicherheitshinweise .
Die ASR ist nach dem Motorstart automatisch eingeschaltet. Die ASR passt bei durchdrehenden Rädern die Motordrehzahl den Fahrbahnverhältnissen an. Durch die ASR wird selbst bei ungünstigen Fahrbahnverhältnissen das Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren erleichtert.
Die ASR sollte normalerweise immer eingeschaltet sein. Nur in bestimmten
Ausnahmesituationen
kann es sinnvoll sein, das System auszuschalten, z. B.:
› beim Fahren mit Schneeketten;
› beim Fahren im Tiefschnee oder auf sehr lockerem Untergrund;
› beim „Freischaukeln“ des festgefahrenen Fahrzeugs.
Anschließend sollte die ASR wieder eingeschaltet werden.
Während eines Eingriffs des Systems blinkt die ASR-Kontrollleuchte im Kombi- Instrument.
Bei einer Störung der ASR leuchtet im Kombi-Instrument die ASR-Kontrollleuchte .
Die ASR kann bei Bedarf durch Drücken der Taste » Abb. 81 aus- und wieder eingeschaltet werden. Bei ausgeschalteter ASR leuchtet im Kombi-Instrument die Kontrollleuchte .
Elektronische Differenzialsperre (EDS und XDS)
Lesen und beachten Sie zuerst die einleitenden Informationen und Sicherheitshinweise .
Wenn ein Antriebsrad durchdreht, bremst die EDS das durchdrehende Rad ab und überträgt die Antriebskraft auf die anderen Antriebsräder. Das trägt zur Fahrzeugstabilität sowie zügigen Fahrt bei.
Damit die Scheibenbremse des abgebremsten Rads nicht zu sehr erhitzt wird, schaltet die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspruchung automatisch aus. Das Fahrzeug bleibt betriebsfähig und hat die gleichen Eigenschaften wie ein Fahrzeug ohne EDS. Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet die EDS automatisch wieder ein.
XDS (nur für Fabia RS und Fabia Combi RS)
Die XDS ist eine Erweiterung der elektronischen Differenzialsperre. Die XDS reagiert nicht auf Antriebsschlupf, sondern auf die Entlastung des kurveninneren Vorderrads bei schneller Kurvenfahrt. Durch den aktiven Bremseingriff auf die Bremse des kurveninneren Rads wird ein Durchdrehen verhindert. Damit wird die Traktion verbessert und das Fahrzeug folgt länger der gewünschten Spur.
Fahrhinweise
Einfahren
Ein Einfahren ist nicht notwendig, aber für eine optimale Leistung,
Wirtschaftlichkeit und Lebensdauer des Fahrzeuges sollten Sie während der
ersten 1000 Kilometer die folgenden Punkte besonders beachten.
Drehen Sie den Motor nicht hoch.
Fahren Sie nicht längere Zeit mit kons ...
Ver- und Entriegeln
Beachte: Schlüssel nicht im Fahrzeug belassen.
Verriegeln
Verriegelung mit dem Schlüssel
Schlüsseloberseite zur Fahrzeugfront drehen.
Verriegelung mit der Fernbedienung
Beachte: Die Fahrertür lässt sich mit dem Schlüssel verriegeln. Auf diese Weise
vorgehen, wenn ...